Wir legen Wert auf sorgfältigen Datenschutz. Ausführliche Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung
Auf unseren Seiten kommen Cookies und Javascript zum Einsatz. Cookies, welche nicht für das Bereitstellen der von Ihnen angefragten Informationen unbedingt notwendig sind, setzen wir dabei nur mit Ihrer Zustimmung ein, welche sie zudem jederzeit widerrufen können.
Zur Verbesserung unserer Inhalte würden wir gerne Cookies einsetzen, welche uns eine anonymisierte Analyse des Nutzerverhaltens ermöglichen.
KVB-Berater beantworten Fragen zur
Online-Service für die Vermittlung von Praxen und Stellen in Bayern
Bereitschaftsdienst
Informationen, rechtliche Grundlagen und Antragsformulare, die für den Neubeginn bzw. eine veränderte Praxistätigkeit benötigt werden
Den Ärztlichen Bereitschaftsdienst erreichen Sie kostenfrei unter
116117
Der Ärztliche Bereitschaftsdienst in Ihrer Region
- Terminservicestelle 116117
Terminvermittlung bei Fach-, Haus, Kinder- und Jugendärzten sowie Psychotherapeuten
- Koordinationsstelle Psychotherapie
Hilfe bei der Suche nach Haus- und Fachärzten mit der KVB-Arztsuche
Mo-Fr: 12:00-15:00 Uhr
Infektionsschutz
Informationen über Milzbranderkrankungen bei Heroinkonsumenten sowie zur Vorgehensweise bei Verdacht auf Milzbrand
Aktuell wird in Deutschland über Fälle von Milzbrand (Anthrax) bei injizierenden Heroinabhängigen berichtet. Seit Mitte Juni 2012 waren drei Personen – zwei aus dem Raum Regensburg, eine aus Berlin – betroffen. Alle drei Betroffenen erkrankten an dem so genannten Injektionsmilzbrand, einer Sonderform von Hautmilzbrand, an der Einstichstelle von Heroininjektionen (i.v., i.m., s.c.). Bei diesen Fällen entwickelte sich ausgehend von einer entzündeten Injektionsstelle eine schwere Haut- und Weichgewebeinfektion, ähnlich einer nekrotisierenden Fasziitis mit auffälliger Ödembildung, gefolgt von einer hochfieberhaften Allgemeininfektion. Ein Patient verstarb unter der klinischen Symptomatik einer Milzbrand-Sepsis.
Bei den drei Betroffenen wurde die Verdachtsdiagnose Milzbrand mikrobiologisch bestätigt. Als Infektionsursache wird die Injektion von mit Milzbrand-Sporen kontaminiertem Heroin vermutet. Bereits 2009/2010 war es in Deutschland (Aachen und Passau) und Großbritannien (Schottland und England) durch mit Bacillus anthracis verunreinigtes Heroin zu einem überregionalen Ausbruch von Milzbrand bei injizierenden Drogenkonsumenten gekommen (siehe RKI: Epidemiologisches Bulletin Nr. 2/2010 und 49/2010).
Die aktuell in Deutschland aufgetretenen Fälle weisen darauf hin, dass erneut bzw. weiterhin bakteriell kontaminiertes Heroin in Umlauf ist. Der bei den beiden Fällen aus dem Raum Regensburg nachgewiesene Milzbrand-Erreger wurde als molekular identisch zu dem Ausbruchstamm 2009/2010 beschrieben.
Bei Injektionsmilzbrand können schwere und potentiell tödliche Verläufe nur dann verhindert werden, wenn rechtzeitig die Diagnose gestellt sowie operativ und antibiotisch behandelt wird. Ärzte sollten deshalb bei entsprechendem Krankheitsbild insbesondere nach Heroininjektion bei den Betroffenen frühzeitig Milzbrand differentialdiagnostisch erwägen und gezielt mikrobiologische Untersuchungen veranlassen. Milzbrand ist bereits bei Verdacht nach § 6 Abs. 1 IfSG unverzüglich durch den behandelnden Arzt an das Gesundheitsamt namentlich zu melden.
Für Milzbrand stehen wirksame Antibiotika (Ciprofloxacin, Doxycyclin, β-Laktame, Clindamycin, u.a.) zur Verfügung. Bei Behandlung Betroffener sind Basishygienemaßnahmen umzusetzen. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch findet praktisch nicht statt. Für die Allgemeinbevölkerung besteht im Zusammenhang mit den aktuellen Fällen von Milzbrand kein Risiko.
Der Zugang zum Mitgliederportal ist über KV-Ident Plus, KV-SafeNet oder die Telematikinfrastruktur (TI) möglich.
Der Internet Explorer wird nicht mehr unterstützt. Bitte nutzen Sie einen anderen aktuellen Browser.
Bitte wählen Sie den Zugangsweg.
KV-Ident Plus:
KV-SafeNet und Telematikinfrastruktur (TI):