Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB)Ausdruck vom 26.04.2024 14:52 Uhr

KVB-Statement

Zu Aussagen des KBV-Vorstandsvorsitzenden Dr. Gassen in Bezug auf eine mögliche Gebühr in Notaufnahmen

München, 12. April  2023: Von Seiten der KVB aus begrüßen wir jeden sinnvollen und zielgerichteten Vorstoß, der auf eine bessere Steuerung von Patientinnen und Patienten in unserem Gesundheitswesen abzielt. Setzt sich die ungesteuerte Inanspruchnahme der Ärztinnen und Ärzte in Praxen, Kliniken und Notaufnahmen nämlich unvermindert fort, gerät unser Gesundheitssystem an den Rand seiner Kapazitäten – und bald auch darüber hinaus.

Zu definieren, wie die Steuerung konkret auszusehen hat – ob mit neuen Strukturen oder finanziellen Bonus- oder Malus-Systemen – ist nicht Aufgabe der Ärzteschaft. Hier ist vielmehr die Politik und vor allem das Bundesgesundheitsministerium gefragt. Von Seiten der Kassenärztlichen Vereinigung können wir unsere Expertise aus der ambulanten Praxis selbstverständlich gerne mit einbringen. Unsere Erfahrung zeigt: Eine Steuerung der Anrufer unter der 116117, der bundesweiten Nummer des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes, durch medizinisch geschultes Personal, unterstützt durch eine Software wie SmED (Strukturierte medizinische Ersteinschätzung in Deutschland), ist gut geeignet, den Patientinnen und Patienten den für sie passenden Behandlungspfad aufzuzeigen.