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KVB-Berater beantworten Fragen zur
Online-Service für die Vermittlung von Praxen und Stellen in Bayern
Bereitschaftsdienst
Informationen, rechtliche Grundlagen und Antragsformulare, die für den Neubeginn bzw. eine veränderte Praxistätigkeit benötigt werden
Den Ärztlichen Bereitschaftsdienst erreichen Sie kostenfrei unter
116117
Der Ärztliche Bereitschaftsdienst in Ihrer Region
- Terminservicestelle 116117
Terminvermittlung bei Fach-, Haus, Kinder- und Jugendärzten sowie Psychotherapeuten
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Mo-Fr: 12:00-15:00 Uhr
Ziel der Umfrage war es, den Hinweisen auf einen Anstieg des Bedarfs für psychotherapeutische Leistungen mit objektiven Daten nachzugehen. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.
Die KVB führte von 31. Mai bis 11. Juli 2021 eine Online-Befragung der bayerischen Vertragspsychotherapeutinnen und -therapeuten zu Anzahl und Ablauf von Patientenanfragen in der Praxis durch. Kurz nach Beginn der Corona-Pandemie hatten sich die Hinweise auf einen Anstieg des Bedarfs an psychotherapeutischen Leistungen gemehrt.
Erste Hinweise auf einen Anstieg des Bedarfs an psychotherapeutischen Leistungen zeigten sich etwa sechs Monate nach Beginn der Corona-Pandemie. Durch den üblichen Zeitversatz bis zum Erhalt der geprüften und aufgearbeiteten Abrechnungsdaten können Änderungen in diesen Daten nur mit hohem zeitlichem Verzug festgestellt werden.
Um auf Notwendigkeiten der Versorgung aktuell reagieren und gegebenenfalls sofortige Maßnahmen ergreifen zu können, waren daher neue Daten aus den Praxen erforderlich. Hierbei waren nicht nur Informationen zu denjenigen Patienten relevant, die eine Behandlung erhalten, sondern insbesondere auch zu denen, deren Versorgungsbedarf zu diesem Zeitpunkt nicht oder noch nicht erfüllt werden konnte.
Hier galt es herauszufiltern, auf welchen Wegen die noch suchenden Patientinnen und Patienten Kontakt zum psychotherapeutischen Versorgungssystem aufnehmen, welche regionalen Unterschiede es gibt und ob sich Charakteristika bei Therapieanfragen und Kontakte (Sprechstunde versus Therapieplatz) erkennen lassen.
Aufgrund der Kurzfristigkeit wurde die Umfrage nicht als Studie, sondern als einfache Online-Befragung für alle bayerischen Vertragspsychotherapeuten konzipiert.
Die Umfrage und ihre Ergebnisse dienen vor allem der Exploration, die wertvolle Hinweise für das Verständnis der geänderten Versorgungslage unter den Bedingungen der Corona-Pandemie geben kann.
Der Fragebogen gliederte sich in vier Themenbereiche:
Die Ergebnisse zeigen, dass zum Zeitpunkt der Umfrage die Belastungen in den psychotherapeutischen Praxen Bayerns insgesamt hoch waren. Trotz einiger Unterschiede im Spannungsfeld von Therapieangeboten und Patientennachfrage ist eine Belastung im Prinzip über alle Praxiskonstellationen hinweg feststellbar (Verhaltenstherapie/analytische Therapie, Teilzeit/Vollzeit, Zielgruppe Kinder/ Erwachsene).
Sehr wichtige Ungleichheiten konnten indes in den verschiedenen Regionen Bayerns erkannt werden. Die regionalen Unterschiede sind insgesamt vielfältig und zeigen sich besonders deutlich bei Anfragen zu konkreten Plätzen für eine Richtlinienpsychotherapie. In den nördlichen Regierungsbezirken Bayerns, vor allem aber in Oberfranken, sehen sich in der Folge deutlich weniger Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in der Lage, kurzfristig einen Therapieplatz anbieten zu können, als in Südbayern.
Insgesamt erscheint es wichtig, die Erkenntnisse der Umfrage in einem geeigneten Zeitabstand zu überprüfen. Dabei gilt es insbesondere, die Feststellungen bezüglich der regionalen Unterschiede von Angeboten und Patientennachfragen vertieft zu beobachten.
Spätestens bei einer wiederholten Beobachtung der beschriebenen Ergebnisse könnten sich hieraus unmittelbare Handlungsfelder ergeben oder zumindest Fakten ableiten, die in eine Diskussion zu einer Reform der Bedarfsplanung eingebracht werden können.
Quelle: KVB FORUM 7-8/2022, Text: Redaktion