Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB)Ausdruck vom 12.05.2025 16:40 Uhr
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Presseinformation Erfolgreiche zweite Expertenkonferenz "in.SAN2025" stärkt den Dialog zur Akut- und Notfallversorgung

München, 5. Mai 2025: Die zweite Auflage der Expertenkonferenz "in.SAN", die am 8. und 9. Mai stattfand, setzte einen weiteren bedeutenden Meilenstein in der Weiterentwicklung der Akut- und Notfallversorgung in Bayern. Über 300 Fachleute aus Politik, Wissenschaft, Kliniken, Arztpraxen, Kostenträgern und Rettungsdiensten trafen sich im Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck, um neue Impulse für eine effiziente, vernetzte, digitale und patientenorientierte Gesundheitsversorgung zu entwickeln und auf Augenhöhe zu diskutieren.
Die Konferenz bot nicht nur eine wertvolle Plattform für den Austausch von Erfahrungen, sondern präsentierte auch erstmalig die Ergebnisse der bislang größten Studie zur Inanspruchnahme von Notaufnahmen und den Beweggründen der Patienten. Diese Studie wurde vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) in Zusammenarbeit mit der KVB an 20 Notaufnahmen durchgeführt. Darüber hinaus wurden weitere konkrete Lösungen für die Digitalisierung und Vernetzung der Akut- und Notfallversorgung vorgestellt und diskutiert.
 
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann betonte in seinem Grußwort, dass die Notfallversorgung der Zukunft schnell, effizient und auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtet sein müsse. Nur durch eine intelligente Vernetzung aller Akteure – vom Rettungsdienst über niedergelassene Ärzte bis hin zu den Kliniken – könne dieses Ziel erreicht werden.

Gesundheitsministerin Judith Gerlach, Schirmherrin der Konferenz, hob hervor, dass Bayern bereits viele Innovationen wie integrierte Notfallzentren und digitale Anbindungen von Pflegeeinrichtungen erfolgreich erprobt habe. Nun gehe es darum, diese Modelle landesweit auszubauen und die Digitalisierung weiter voranzutreiben.

Der Vorstand der KVB – Dr. Christian Pfeiffer, Dr. Peter Heinz und Dr. Claudia Ritter-Rupp – zog ein durchweg positives Fazit und betonte, wie wichtig der kontinuierliche Austausch für die Weiterentwicklung der Notfallversorgung ist: "Die in.SAN-Konferenz ist nicht nur ein bedeutendes Ereignis im Freistaat, sondern entwickelt auch über die bayerischen Grenzen hinaus einen sehr guten Ruf als eine maßgebliche Plattform für die Gesundheitsversorgung. Mit unserem in.SAN-Programm haben wir die Chance, eine effiziente, digitale, vernetzte und patientenorientierte Akut- und Notfallversorgung für die Zukunft zu gestalten. Bayern zeigt, wie moderne, digitale Notfallversorgung erfolgreich gestaltet werden kann."

Im Zentrum des in.SAN-Programms stehen wegweisende Projekte wie "DispoDigital" (ein digitaler gemeinsamer Tresen zur Patientenlenkung), "RTWakut" (ein Vernetzungsinstrument zwischen Rettungsdiensten und Arztpraxen), die Weiterentwicklung der KV-Vermittlungszentralen zur Akutleitstelle Bayern sowie der Einsatz von Automatisierungsinstrumenten zur optimalen Patientensteuerung sowie die digitale Vernetzung sämtlicher Akteure im Gesundheitswesen. Darüber hinaus werden telemedizinische Angebote wie "DocOnLine Bayern" und bayerische "Rettungseinsatzfahrzeuge" für niedrigschwellige Rettungsdiensteinsätze fortgeführt.

Diese und weitere Initiativen sind keine isolierten Einzelprojekte, sondern bilden die wesentlichen Bausteine eines umfassenden und kontinuierlich weiterentwickelten Programms, das Bayern als Innovationsträger einer modernen Akut- und Notfallversorgung positioniert. Besonders hervorzuheben ist die Vernetzung der 116117 mit den Rettungsdiensten, um eine bedarfs- und indikationsgerechte Steuerung der Patienten nicht nur während der regulären Sprechzeiten, sondern auch in Notfällen zu gewährleisten.

Das in.SAN-Programm wird in den kommenden Jahren nicht nur die Akut- und Notfallversorgung in Bayern neugestalten, sondern könnte auch als Modell für weitere Bundesländer dienen. Die in.SAN-Konferenz hat eindrücklich gezeigt, wie wichtig es ist, allen Akteuren im Gesundheitswesen eine zentrale Plattform zum offenen Austausch zu bieten. Nur so kann gemeinsam die Akut- und Notfallversorgung zukunftsfähig gestaltet werden. Hier ist der regelmäßige offene Austausch ein entscheidender Faktor, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern.

 

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