Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB)Ausdruck vom 01.10.2023 15:10 Uhr

# Praxenkollaps

PRAXIS WEG. GESUNDHEIT WEG.

Logo mit Text: #Praxenkollaps

 

 

Prominente Teilnehmer der Krisensitzung am 18. August aus Bayern: die KVB-Vorstandsmitglieder Dr. Christian Pfeiffer (l.), Dr. Claudia Ritter-Rupp und Dr. Peter Heinz.

Fazit KVB-Vorstand

Deutliche Warnung an Bundesgesundheitsministerium und Krankenkassen


Dr. Christian Pfeiffer, Dr. Peter Heinz und Dr. Claudia Ritter-Rupp:

"Es kann so nicht weitergehen in der ambulanten medizinischen Versorgung. Ansonsten drohen ein Praxenkollaps und damit massive Einschränkungen in der Behandlung der Patientinnen und Patienten in diesem Land. Die Krisensitzung hat auch gezeigt, dass es keinesfalls nur um mehr Geld für die Praxen geht, wie die Politik und die Kassen suggerieren, sondern vielmehr auch um eine ausreichende Anerkennung der Arbeit der Ärzte, Psychotherapeuten und medizinischen Fachangestellten. Arzneimittel-Regresse, Sanktionen in der Telematik-Infrastruktur und überbordende staatliche Bürokratie sind jedenfalls kein Zeichen der Wertschätzung und gehören abgeschafft.“

Ambulante Versorgung in Gefahr: Deutliches Stopp-Signal der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten (KVB-Presseinformation, 21.08.2023)

"Bayerische Impressionen"

Gemeinsame Forderungen der Praxen

  • Tragfähige Finanzierung: Retten Sie die Praxen aus den faktischen Minusrunden und sorgen Sie für eine tragfähige Finanzierung, die auch in der ambulanten Gesundheitsversorgung insbesondere Inflation und Kostensteigerungen unmittelbar berücksichtigt!
  • Abschaffung der Budgets: Beenden Sie die Budgetierung, damit auch Praxen endlich für alle Leistungen bezahlt werden, die sie tagtäglich erbringen!
  • Ambulantisierung: Setzen Sie die angekündigte Ambulantisierung jetzt um – mit gleichen Spielregeln für Krankenhäuser und Praxen!
  • Sinnvolle Digitalisierung: Lösen Sie mit der Digitalisierung bestehende Versorgungsprobleme. Sorgen Sie für nutzerfreundliche und funktionstüchtige Technik sowie die entsprechende Finanzierung, und belassen Sie die datengestützte Patientensteuerung in ärztlichen und psychotherapeutischen Händen!
  • Mehr Weiterbildung in Praxen: Stärken Sie die ärztliche und psychotherapeutische Weiterbildung! Diese muss – um medizinisch und technisch auf dem aktuellen Stand zu sein – schwerpunktmäßig ambulant stattfinden. Beziehen Sie auch hier die niedergelassene Vertragsärzte- und Psychotherapeutenschaft ein!
  • Weniger Bürokratie: Schnüren Sie das angekündigte Bürokratieabbaupaket, damit wieder die Medizin im Vordergrund steht und nicht der "Papierkram"!
  • Keine Regresse: Schaffen Sie die medizinisch unsinnigen Wirtschaftlichkeitsprüfungen ab! Die Arzneimittelregresse müssen weg!

Stimmen aus Bayern

"Gutes und effizientes Gesundheitssystem erhalten statt Parallelstrukturen aufbauen"

Dr. med. Kristina Ott, Fachärztin für Allgemeinmedizin (Garmisch)

"Kritische Situation in vielen Bereichen wegen des fehlenden medizinischen Nachwuchses"

Dr. med. Peter Hück, Facharzt für HNO-Heilkunde (Pocking)

"Atmosphäre, in der Patienten sich sicher fühlen und sich anvertrauen können"

Dr. Dietmar Kramer, Psychologischer Psychotherapeut (München)
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Freitag, 18. August 2023, Berlin

Krisensitzung der Ärzte- und Psychotherapeutenschaft
Video-Aufzeichung der Veranstaltung