Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB)Ausdruck vom 19.03.2024 11:03 Uhr

Disease Management Programme

Disease Management Programme (DMP) zielen ab auf eine strukturierte Behandlung chronisch kranker Patienten mit Hilfe definierter Versorgungsprozesse und auf Basis individuell vereinbarter und dokumentierter Therapieziele.

  • Asthma/Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Brustkrebs
  • Diabetes mellitus Typ 1
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • Koronare Herzkrankheit (KHK)
  • Schulungsmaßnahmen
  • Regelmäßige Informationen für Arzt und Patient
  • qualitätsorientierte und patientenbezogene Betreuung
  • interdisziplinäre, berufs- und sektorenübergreifende Behandlung
  • standardisierte Dokumentation des Behandlungsverlaufs

 

Im Mittelpunkt steht der koordinierende Arzt.

  • er vereinbart konkrete Behandlungsziele mit den Patienten
  • er steuert notwendige Behandlungsschritte
  • er sichert reibungsloses Zusammenwirken der Versorgungsebenen
  • er garantiert regelmäßige Dokumentation des Behandlungsverlaufs
Diabetesvereinbarungen

Zu den relevanten DMP-Rechtsgrundlagen zählen auch die KVB-Diabetesvereinbarungen mit den gesetzlichen Krankenkassen (AOK, BKK, IKK, Knappschaft, LKK, vdek), der Postbeamtenkrankenkasse (Mitgliedergruppe A) und der Wehrbereichsverwaltung.

mehr Informationen zu den Diabetesvereinbarungen

KVB-Services für DMP-Ärzte

DMP-Teilnahme- und Einwilligungserklärungen für Patienten sowie Adressetiketten der DMP-Datenstelle können Sie formlos per Mail oder per Post/Fax beim Kohlhammer-Verlag anfordern.

arztformular(at)kohlhammer.de

Die DMP-Datenstelle Bayern (DSiE) nimmt die elektronischen DMP-Dokumentationen und die Teilnahme- und Einwilligungserklärungen (TE/EWE) entgegen und leitet die Daten nach Prüfung an die vorgesehenen Empfänger bei KVB und Krankenkassen weiter. Die einreichenden Praxen werden über eingegangene und noch fehlende Dokumentationen regelmäßig informiert.

Die DSiE ist Ihr erster Ansprechpartner für alle Fragen zu Einschreibung, Dokumentation und Fallverlauf.

089 32733-2600

info(at)dmp-bayern.de

www.dmp-bayern.de

Teilnahme

Die Teilnahme an den DMP ist freiwillig, benötigt aber eine Genehmigung der KVB. Voraussetzung dafür ist unter anderem die regelmäßige Teilnahme an indikationsspezifischen Fortbildungen.

Teilnahmemöglichkeiten (je Qualifikation):

  • koordinierender Arzt
  • Facharzt für Auftragsleistungen
  • Schulungsarzt (außer DMP Brustkrebs)

Um als Schulungsarzt an DMP teilnehmen zu können, müssen mindestens ein Arzt und ein Mitglied des Praxisteams ein schulungsspezifisches Train-the-Trainer-Seminar (Kontaktadressen siehe unten) absolviert haben.

Für Psychotherapeuten, die am DMP Brustkrebs teilnehmen möchten, gelten gesonderte Teilnahmevoraussetzungen (siehe unten).

 

Voraussetzung für eine DMP-Teilnahme ist unter anderem die regelmäßige Teilnahme an indikationsspezifischen, für DMP anerkannten Fortbildungen.

Tipp: Bitte klären Sie das bei externen Veranstaltern vorab mit dem Referenten bzw. Fortbildungsanbieter ab.

 

KVB-Fortbildungen

Die KVB bietet im Rahmen ihres Fortbildungsangebots Online- und Präsenz-Fortbildungen an, die für DMP anerkannt sind.

mehr Informationen zum Fortbildungsangebot

 

Online-Fortbildung "DMP-Trainer"

Der DMP-Trainer ist eine DMP-spezifische Fortbildung, die speziell für die am DMP teilnehmenden Ärzte konzipiert worden ist. Wer sich auf dem KVB-Online-Portal Cura Campus anmeldet, findet dort Fortbildungsmodule zu den verschiedenen DMP-Indikationen.

Für KVB-Mitglieder erfolgt der Zugang über "Meine KVB" (siehe oben rechts) mit der Kachel "Online-Fortbildungen in Cura Campus".

Hinweis: Ärzte, die nicht Mitglied der KVB sind, können die Fortbildung gegen ein Benutzerentgelt ebenfalls absolvieren. Dafür müssen diese sich auf Cura Campus zuvor selbst registrieren.

zur Cura Campus-Registrierung

 

Die Gemeinsamen Einrichtungen (GE) DMP Bayern und DMP Brustkrebs Bayern stellen Qualitätsberichte, Feedbackberichte und weitere Hilfsmittel für den Praxisalltag zur Verfügung.

Zweck der Gemeinsamen Einrichtungen ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens sowie die Förderung von Wissenschaft und Forschung durch Qualitätssicherung und die Bereitstellung von Daten zur Evaluation strukturierter Behandlungsprogramme für chronische Erkrankungen.

Dokumentation und Abrechnung

Koordinierende Ärzte im DMP sind zur elektronischen Datenerfassung verpflichtet. Für die Übermittlung von Erst- und Folgedokumentationen an die DMP-Datenstelle Bayern können folgende Übertragungswege genutzt werden:

  • KVB-Mitgliederportal "Meine KVB"
  • KV-Connect im "SNK"

 

Die für die elektronische Dokumentation verwendeten Softwareprogramme zur Erfassung und Plausibilisierung der Daten müssen von der KBV zertifiziert sein.

 

Im KVB-Mitgliederportal "Meine KVB" besteht die Möglichkeit, komfortabel DMP-Dokumentationen zu erstellen. Die Dokumentationsbögen entsprechen allen Vorgaben der DMP-Richtlinien. Durch die sinnvolle Gliederung der Datensätze in Themenblöcke und das übersichtliche Layout wird das Ausfüllen der Bögen leicht und nachvollziehbar.

Erstellen einer DMP-Dokumentation

  • Gehen Sie auf "Meine KVB" (Zugang siehe rechts oben) und klicken Sie auf die Kachel "Leistungen dokumentieren"
  • Füllen Sie die Bögen für Erst-/Folgedokumentation aus.
  • Nutzen Sie das "Zwischenspeichern" der Bögen, um fehlende Informationen später zu ergänzen.
  • Lassen Sie den Bogen vor dem Einreichen auf Vollständigkeit und Plausibilität überprüfen.
  • Drucken Sie eine Voransicht des Bogens, um das Einverständnis des Patienten einzuholen.
  • Reichen Sie den Bogen zur Übermittlung an die Datenannahmestelle online ein.
  • Erzeugen Sie eine Druckversion des Bogens zum Ausdrucken für Ihre Patienten.

Alle DMP

In allen DMP gibt es Erst- und Folgedokumentationen. Welche Dokumentationsart in welcher Situation richtig ist, zeigt folgende Entscheidungshilfe.

DMP Brustkrebs

Ins DMP Brustkrebs können Patientinnen vor bzw. ohne Brustoperation oder nach einer Brustoperation eingeschrieben werden. In beiden Fällen wird zunächst eine "normale" Erstdokumentation ausgefüllt. Wird im ersten Fall im Laufe der Behandlung eine Brustoperation durchgeführt, kann hier zusätzlich eine postoperative Erstdokumentation nach der präoperativen Einschreibung (pnp-ED) gemacht werden. Dies kann unabhängig davon geschehen, ob bereits Folgedokumentationen erstellt wurden.

Vergütung

Bitte reichen sie ihre Erst- und Folgedokumentationen bis spätestens zehn Tage nach Ende des Quartals bei der Arbeitsgemeinschaft DMP-Datenstelle Bayern ein. Idealerweise übermitteln Sie Ihre Dokumentationen sukzessive bereits während des Quartals, z.B. immer zum Monatsende. Nur dann ist eine zeitnahe Vergütung durch die KVB sichergestellt.

Grundsätzlich werden am zehnten Tag eines Quartals von der DMP-Datenstelle Bayern die validen Dokumentationen an die KVB geliefert. Es werden alle Daten berücksichtigt, die vor diesem Zeitpunkt valide sind. Somit gilt: Je früher die Dokumentationen übermittelt werden, desto sicherer ist, dass die technischen Prüfungen der DMP-Datenstelle Bayern zum Übermittlungszeitpunkt abgeschlossen sind und die Dokumentationen als "vergütungsfähig" an die KVB gemeldet werden können.

Verfristung

Erstdokumentationen müssen spätestens zehn Tage nach Ende des Dokumentationsquartals in der DMP-Datenstelle vorliegen. Nach dieser Frist stehen ein Quartal und sechs Wochen zur ggf. erforderlichen Korrektur der Erstdokumentationen zur Verfügung, andernfalls verfristen sie.

Folgedokumentationen müssen spätestens zehn Tage nach Ende des Dokumentationsquartals in der DMP-Datenstelle vorliegen. Nach dieser Frist stehen sechs Wochen zur ggf. erforderlichen Korrektur der Folgedokumentationen zur Verfügung, andernfalls verfristen sie.

Hinweis: Bitte beachten Sie das Daten- und Fristenblatt und die Hinweise im Reminder, der Ihnen von der DMP-Datenstelle Bayern zweimal pro Quartal zugesandt wird.

Mitgliederportal "Meine KVB"

Über das KVB-Mitgliederportal können Sie in Ihrer Praxis und von außerhalb verschiedene Online-Services der KVB nutzen.