Wir legen Wert auf sorgfältigen Datenschutz. Ausführliche Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung
Auf unseren Seiten kommen Cookies und Javascript zum Einsatz. Cookies, welche nicht für das Bereitstellen der von Ihnen angefragten Informationen unbedingt notwendig sind, setzen wir dabei nur mit Ihrer Zustimmung ein, welche sie zudem jederzeit widerrufen können.
Zur Verbesserung unserer Inhalte würden wir gerne Cookies einsetzen, welche uns eine anonymisierte Analyse des Nutzerverhaltens ermöglichen.
KVB-Berater beantworten Fragen zur
Online-Service für die Vermittlung von Praxen und Stellen in Bayern
Bereitschaftsdienst
Informationen, rechtliche Grundlagen und Antragsformulare, die für den Neubeginn bzw. eine veränderte Praxistätigkeit benötigt werden
Den Ärztlichen Bereitschaftsdienst erreichen Sie kostenfrei unter
116117
Der Ärztliche Bereitschaftsdienst in Ihrer Region
- Terminservicestelle 116117
Terminvermittlung bei Fach-, Haus, Kinder- und Jugendärzten sowie Psychotherapeuten
- Koordinationsstelle Psychotherapie
Hilfe bei der Suche nach Haus- und Fachärzten mit der KVB-Arztsuche
Mo-Fr: 12:00-15:00 Uhr
München, 7. April 2022: Finanzinvestoren nehmen immer mehr Einfluss auf das Gesundheitswesen in Deutschland. Um die Folgen des Einflusses von Kapitalinteressen in der vertragsärztlichen Versorgung besser in Zahlen fassen zu können, hat der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) im vergangenen Jahr einen Auftrag der Vertreterversammlung der KVB umgesetzt und eine Studie beim renommierten IGES Institut in Berlin in Auftrag gegeben. Die Versorgungsanalyse liegt nun vor und kann online in ausführlicher Form und als Zusammenfassung unter www.kvb.de / Über uns / Gesundheitspolitik heruntergeladen werden. Kernaussagen: In investorengetragenen Medizinischen Versorgungszentren (iMVZ) liegen die abgerechneten Honorarvolumina deutlich über denen in anderen Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Die Zunahme der Zahl an iMVZ verläuft dynamisch, der Aufkauf von Praxen durch Kapitalinvestoren wird weiter vorangetrieben. So heißt es dazu in dem IGES-Gutachten wörtlich: "Das vom Gesetzgeber angestrebte Ziel, den Zugang von Finanzinvestoren in die ambulante vertragsärztliche Versorgung wirksam zu begrenzen, wird klar verfehlt."
Dazu erklärte der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns – Dr. Wolfgang Krombholz, Dr. Pedro Schmelz und Dr. Claudia Ritter-Rupp: "Die Politik kann nicht länger tatenlos zusehen, wie der Einfluss von Kapitalinvestoren auf unser solidarisches Gesundheitswesen permanent wächst. Die Gesundheit der Menschen darf nicht zum Spekulationsobjekt werden. Denn diese Entwicklung führt auch dazu, dass die Freiberuflichkeit massiv in Frage gestellt wird und dass für jüngere Kolleginnen und Kollegen die Übernahme eines Vertragsarztsitzes finanziell nicht mehr zu stemmen ist. Wichtig ist, dass klare Vorgaben in Bezug auf Transparenz der Gesellschafterstruktur, Zulassung und Gestaltung solcher iMVZ vom Gesetzgeber gemacht werden mit dem Ziel, eine marktbeherrschende Stellung von iMVZ zu verhindern. Seit vielen Jahren warnen die Ärztinnen und Ärzte sowie deren Standesorganisationen vor einer solchen Entwicklung. Passiert ist bislang allerdings viel zu wenig. Das muss sich jetzt ändern, weil konkrete Zahlen auf dem Tisch liegen."
Medizinische Versorgungszentren (MVZ) kamen unter der damaligen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) erstmals in die ambulante Versorgung und haben seither deutlich an Bedeutung gegenüber Einzel- und Gemeinschaftspraxen gewonnen. Während MVZ aus Sicht des Vorstands der KVB in vielen Bereichen eine sinnvolle Ergänzung des Versorgungsgeschehens darstellen, sind die iMVZ, die von oftmals anonymen Kapitalgebern im Hintergrund finanziert werden, eine Gefahr für das Gesundheitswesen in der jetzigen Form.